Die Idee eines großen Straßenneubaus, der in Haar meist “Autobahnparallele” genannt, wird ja bereits seit den 90er Jahren diskutiert. Und allen – Protagonisten wie Gegnern – ist klar, dass zuerst der 8-(bzw. 10)-streifige Ausbau der A99 fertiggestellt wird, bevor dieser Plan in Realisierungsnähe kommt. Der Haarer Gemeinderat hat dennoch am 29. September 2020 zugestimmt, dass dieser Termin aber noch deutlich weiter in der Zukunft geplant wird. Im Tagesordnungspunkt 9 wurde – gegen grüne Stimmen – beschlossen, 50.000 € auszugeben, um eine Machbarkeitsstudie für die ABP auf Basis der Verkehrslage 2035 zu erstellen. Das Jahr 2035 ist also die Perspektive für die, die diese Straße befürworten. Aus meiner Sicht haben wir daher über 15 Jahre Zeit – und sollten diese gut nutzen – uns anderen und dringlicheren Lösungen unserer Verkehrsprobleme zu widmen: Tempo 50 auf der B304, Radschnellweg entlang der Bahn, Shared Space in der Leibstraße, Mobilitätsdrehscheibe am Bahnhof, und wenn’s ein bisschen weitergedacht sein darf: Tram bis nach Grasbrunn, U-Bahn zur Raststätte Vaterstetten oder Seilbahn nach Riem. Da ist es fast positiv, dass die ABP jetzt erst einmal über zwei Wahlperioden sicher nicht näher rückt.
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